KfW-Ergänzungskredit: Finanzierung von Effizienzmaßnahmen für Privatpersonen und Unternehmen

So finanzieren Sie Ihre Sanierung

Neben den direkten Zuschüssen bietet die KfW im Rahmen der BEG-Förderung auch zinsgünstige Ergänzungskredite an. Diese Kredite sind eine attraktive Option, um die Eigenmittel für Sanierungsprojekte zu entlasten und Investitionen in Energieeffizienz und erneuerbare Energien zu erleichtern.

Inhalt:

1. Was ist der KfW-Ergänzungskredit?

2. Für wen ist der Ergänzungskredit geeignet?

3. Konditionen und Höchstbeträge des Ergänzungskredits

4. Schritte zur Beantragung des KfW-Ergänzungskredits

5. Kombination von Zuschüssen und Ergänzungskrediten

Was ist der KfW-Ergänzungskredit?

Der KfW-Ergänzungskredit ist eine Finanzierungsmöglichkeit für diejenigen, die ihre energetischen Sanierungsprojekte nicht vollständig durch Eigenkapital oder Zuschüsse abdecken können. Er ist besonders attraktiv, da er zu zinsgünstigen Konditionen angeboten wird und in Kombination mit BEG-Zuschüssen genutzt werden kann.

Der Kredit ist sowohl für private Hauseigentümer als auch für Unternehmen, Vermieter und Kommunen geeignet, die umfassendere Investitionen in Energieeffizienzmaßnahmen oder den Heizungstausch planen.

Für wen ist der Ergänzungskredit geeignet?

Der Ergänzungskredit richtet sich an verschiedene Zielgruppen, darunter:

• Private Eigentümer von Wohngebäuden (Ein- und Mehrfamilienhäuser)

• Wohnungseigentümergemeinschaften (WEGs)

• Vermieter und Unternehmen

• Kommunen und öffentliche Einrichtungen

Besonders profitieren Haushalte mit einem zu versteuernden Einkommen bis 90.000 Euro, da sie zusätzlich eine Zinsverbilligung aus Bundesmitteln erhalten können. Auch für größere Investitionen in Nichtwohngebäude, wie Bürogebäude oder Schulen, ist der Kredit eine interessante Finanzierungsoption.

Konditionen und Höchstbeträge des Ergänzungskredits

Der KfW-Ergänzungskredit bietet flexible und zinsgünstige Konditionen. Die wichtigsten Eckdaten sind:

• Maximale Kreditsumme: Bis zu 120.000 Euro pro Wohneinheit.

• Für Nichtwohngebäude: Maximal 500 Euro pro Quadratmeter Nettogrundfläche, bis zu einer Gesamtgrenze von 5 Millionen Euro pro Vorhaben.

• Zinsbindungsfrist: Maximal 10 Jahre.

• Laufzeit: Bis zu 30 Jahre, mit einem Tilgungszuschuss.

Für Haushalte mit einem zu versteuernden Einkommen von bis zu 90.000 Euro gibt es zusätzliche Zinsvergünstigungen aus Bundesmitteln, was die Finanzierungskosten weiter senken kann.

Schritte zur Beantragung des KfW-Ergänzungskredits

Die Beantragung des Ergänzungskredits ist unkompliziert und erfolgt in mehreren Schritten:

1. Zuschusszusage oder Zuwendungsbescheid: Voraussetzung für den Ergänzungskredit ist eine bewilligte BEG-Zuschussförderung.

2. Antragstellung bei der Hausbank: Der Kredit wird nicht direkt bei der KfW beantragt, sondern über die eigene Hausbank oder Geschäftsbank. Die Bank leitet den Antrag an die KfW weiter.

3. Vorlage der Förderzusage: Zusammen mit dem Kreditantrag wird die Förderzusage des BAFA oder der KfW vorgelegt.

4. Genehmigung und Auszahlung: Nach Genehmigung wird der Kreditbetrag ausgezahlt, und die Sanierung kann beginnen.

Kombination von Zuschüssen und Ergänzungskrediten

Ein großer Vorteil des KfW-Ergänzungskredits ist, dass er mit BEG-Zuschüssen kombiniert werden kann. So können Sie die Förderquote maximieren und dennoch die Investitionskosten durch den Kredit finanzieren. Dies gilt besonders für größere Sanierungsprojekte, bei denen die Gesamtkosten die Zuschussgrenzen übersteigen.

Beispiel: Ein Hauseigentümer kann für den Heizungstausch einen Zuschuss von 30 % erhalten und die restlichen 70 % durch den Ergänzungskredit finanzieren.

Fazit

Der KfW-Ergänzungskredit bietet eine flexible und zinsgünstige Möglichkeit, Ihre energetische Sanierung zu finanzieren. In Kombination mit den BEG-Zuschüssen können Sie Ihre Investitionen in Energieeffizienz und erneuerbare Energien optimal gestalten und gleichzeitig von niedrigen Zinsen und Tilgungszuschüssen profitieren.